Der zweite Aufsteiger aus der Oberliga Westfalen nach Türkspor Dortmund heißt VfL Sportfreunde Lotte. Nach zwei Jahren Abstinenz kehrt die Elf vom Autobahnkreuz zurück in die Regionalliga West. Der Jubel nach dem 2:1 (1:1)-Auswärtssieg beim SV Schermbeck war riesig.
Zunächst schoss Jeff Mensah das offensivstärkste Team der Liga zur 1:0-Führung (20.), ehe Hendrik Löbler prompt mit dem Ausgleich antwortete (27.). Kurz nach dem Seitenwechsel stellte Burinyuy Nyuydine auf 2:1 (49.) und sorgte damit schließlich auch für den Endstand.
Stolz das Aufstiegsshirt übergestriffen, strahlte Cheftrainer Fabian Lübbers und zeigte sich begeistert: „Ich empfinde absolute Glücksgefühle. Letzte Woche mit den sechs Punkten Abstand auf Platz drei und 34 Toren Differenz wusste man auch schon irgendwo, dass man durch ist. Jetzt aber so ganz offiziell feiern zu dürfen ist mit Sicherheit ein noch schöneres Gefühl. Für mich persönlich hat der Aufstieg eine Riesen-Bedeutung.“
Der 32-Jährige gebürtige Paderborner hat sein Amt bei den Sportfreunden vor zwei Jahren angetreten, nachdem der Klub in die Fünftklassigkeit abgestürzt war. Er unterschrieb einen Zweijahres-Vertrag und machte es sich zur Aufgabe, in dieser Zeitspanne eine aufstiegsreife Mannschaft zu formen. Nun ist die Rückkehr perfekt.
VfL Sportfreunde Lotte: Beckemeyer, Brodersen (83. Benmbarek), Sabah, Mensah, Lübke - Fontein, Elezi, Ersoy (60. Determann) (88. Thaqi) - Özdemir (61. Baya Baya), Heider (75. Ibrahim), Nyuydine
Schiedsrichterin: Lea Bramkamp
Tore: 0:1 Mensah (20.), 1:1 Löbler (27.), 1:2 Nyuydine (49.)
Zuschauer: 300
„Dieser Verein gehört für mich ins obere Tabellendrittel der Regionalliga. In dieser Saison haben wir ganz früh mit der Kaderplanung angefangen und uns Platz eins oder zwei als Ziel gesetzt. Dass wir es jetzt geschafft haben, freut mich für den ganzen Verein. Der Erfolg gilt wirklich allen Leuten, die tagtäglich daran gearbeitet haben. Wir sind unglaublich stolz, uns belohnt zu haben.“
Dementsprechend wird in Lotte, beziehungsweise schon auf der Busfahrt von Schermbeck an den Stadtrand Osnabrücks, ordentlich gefeiert. Und standesgemäß darf dabei das eine oder andere Kaltgetränk nicht fehlen, verriet Coach Lübbers: „Ich bin mir sicher, dass wir eine richtig schöne Rückreise haben und ordentlich feiern werden. Der Bus ist definitiv vollgeladen. Wenn der Vorrat alle ist, dann halten wir an der Tanke. Der Tag wird noch in vollen Zügen genossen. Ab Mittwoch geht der volle Fokus dann aber noch ein letztes Mal auf Ennepetal.“
Meisterschaft würde zum DFB-Pokal berechtigen
Denn die Spielzeit für die Sportfreunde ist noch längst nicht vorbei. Im Gegenteil: Am letzten Spieltag kann sich der Spitzenreiter gegen den TuS Ennepetal (26.05., 15 Uhr) noch zum Meister der Oberliga Westfalen krönen. Mit dieser Endplatzierung winkt im Gleichzug die direkte Qualifikation für die erste Runde des DFB-Pokals. „Das ist unser großes Bestreben“, erklärt Lübbers und setzt auf die volle Unterstützung von den Rängen:
„Wir haben die Oberliga-Meisterschaft in der eigenen Hand. Dementsprechend verspüre ich große Vorfreude. Ich hoffe, dass das Stadion nochmal ordentlich voll wird und die Fans ihre Mannschaft brutal unterstützen. Das hat sie sich, vor allem mit Sicht auf die Heimbilanz, absolut verdient.“ Zuhause gewann Lotte 13 der bisherigen 16 Spiele (drei Niederlagen).